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Quadranti: „Das ist ein Ergebnis der Team-Arbeit"

Friday, 11 November 2016 10:01 GMT

Der MV Agusta Reparto Corse Teammanager blickt auf 2016 zurück

Die Saison 2016 war für das MV Agusta Reparto Corse Team die erfolgreichste, obwohl sie nicht ein Mal auf dem Podium  standen. Leon Camier kämpfte permanent ums Podium und landete regelmäßig in den Top-6. Im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren haben sie sich in dieser Saison als ernsthafte Anwärter der WorldSBK Meisterschaft bewiesen. Und während Fans und andere Teams über den Fortschritt der italienischen Marke in diesem Jahr überrascht waren, war keiner mehr überrascht und erfreut als MV Agusta Teammanager Andrea Quadranti selbst.

„Sagen wir, ich bin ziemlich überrascht, ich hatte derart gute Ergebnisse nicht erwartet“, sagte Quadranti. „Ich weiß, dass es hart wird weiterhin so konkurrenzfähig zu sein, denn die anderen Marken entwickeln ihre Motoren und Bikes weiter, also wird es hart, dort zu bleiben, wo wir dieses Jahr hingekommen sind. Ein Top-5-Ergebins zu holen, ist immer ein gutes Resultat und es ist kein leichtes. Es gibt im nächsten Jahr ein paar Regeländerungen, also mal sehen, was wir tun können, aber insgesamt bin ich glücklich mit dem, was dieses Jahr passiert ist.“

Camiers Leistung hat viele Menschen im Fahrerlage überrascht und viele rechnen den Erfolg des Teams dem Talent des Fahrers zu. Aber Quadranti bemerkt schnell, dass der Erfolg dem Team zugeschrieben werden sollte.

„Ja, ich würde sagen, dass viele Leute meinten – nach dem, was ich in Zeitschriften gelesen habe – dass sich unsere Ergebnisse aufgrund von Leons Leistung verbessert haben“, erklärte Quadranti. „Ehrlich gesagt fuhr Leon das Bike auch letztes Jahr, also denke ich, dass sich auch das Bike selbst stark verbessert hat. Ich würde sagen Leon war sehr professionell, wie immer und er hat viel Vertrauen zum Bike, so konnte er die Ergebnisse erreichen, die er erreicht hat. Natürlich bin ich glücklich, aber es ist ehrlich ein Ergebnis der Team-Arbeit.“

Während die Teamarbeit sicherlich der Schlüssel ist, erlebte das MV Agusta Team 2016 viele strukturelle Veränderungen. Ihre Ergebnisse am Ende der Saison waren der Beweis für den Fortschritt.

„Sagen wir einfach, wir sind in diesem Jahr unabhängiger, was Entscheidungen und die Entwicklung angeht, die wir vornehmen konnten“, sagte der Italiener über die Änderungen im Team. „Wir konnten Dinge ausprobieren und wir hatten nichts zu verlieren, aber unglücklicherweise fanden die Rennen alle 15 Tage statt, also war es schwierig, Dinge auszuprobieren. Es war fast unmöglich, wir mussten Teile oder Lösungen an den Rennwochenenden testen und manchmal wie in Aragon war das Ergebnis dann eine zweifache Null, aber das ist Teil des Spiels.“

In der WorldSSP erlebte das MV Agusta Reparto Corse Team eine konstante Saison mit Jules Cluzel, der Gesamtzweiter wurde. Der Teammanager ist mit ihren Ergebnissen aber nicht ganz zufrieden und macht die Regeländerungen in der Kategorie dafür verantwortlich.

„Die Supersport war für mich in Sachen Erwartungen etwas enttäuschend“, sagte Quadranti. „Die Regeländerungen haben bei uns zu viel Problemen mit der Elektronik geführt, denn das Straßenbike kommt mit Traktionskontrolle raus, aber im Rennsport dürfen wir sie nicht nutzen. Das hat für unsere Software alles geändert und wir fanden nicht wirklich die richtigen Lösungen. Das Bike ist nicht wirklich leicht zu fahren, also werden wir diesen Winter sehen, wie wir Bike und Elektronik weiterentwickeln können. Das Bike ist sicherlich konkurrenzfähig, es ist ein sehr feinfühliges Bike. Wir müssen nur das richtige Paket finden, um an der Spitze kämpfen zu können.“